Schon lange ist bekannt, dass Kinder mit Migrationshintergrund schlechtere Schulleistungen erbringen als einheimische Kinder und dass diese Unterschiede, vor allem in den sprachlichen und sozialen Kompetenzen, bereits beim Eintritt in den Kindergarten deutlich sichtbar werden. Darauf verweisen viele Studien. Eine Konsequenz aus diesen empirischen T
Erschienen in: NZZ, 5. Februar 2014, S. 21 In letzter Zeit berichten Kindergartenlehrkräfte immer wieder von eigenartigen Erfahrungen: Sie müssen zunehmend Kinder unterrichten, die kaum Deutsch können und auch einfache Fragen nicht verstehen. Viele dieser Kleinen haben jedoch vorher eine Krippe, eine Spielgruppe oder ein gezieltes Förderprogramm be
Am 21. Januar 2014 diskutierten wir in der Arena**** der Swiss Bau in Basel unter dem Titel «Wer baut die Schweiz von morgen?» die Frage, wo die Gründe für den Mangel an Nachwuchskräften liegen. Und auch am 13. Februar 2014 haben wir im Rahmen des Laufenburger Gesprächs zum Lehrlingsmangel, das von der Technischen Rundschau organisiert worden ist (
Für immer mehr Berufsausbildungen braucht es eine Matura, z.B. um Kindergärtnerin oder Pflegefachmann zu werden. Viele internationale Unternehmen wollen nur noch Leute mit einem Hochschulabschluss einstellen. Die Schweiz braucht mehr akademische Power! Tatsächlich? Zwar will ich hier nicht in die teils übertriebene Kritik am «Akademisierungsboom» e
Vielleicht gehen die letzten zehn Jahre als Dekade der «neuen Väter» in die Geschichtsbücher ein. Alle Welt spricht heute von ihnen als den aktiven und engagierten Männern. Auch die Familienpolitik hat sie entdeckt, man denke nur an die jüngsten Diskussionen um den Vaterschaftsurlaub. Die Figur des neuen Vaters hat somit enorme Popularität erlangt.
Ich erinnere mich noch gut, wie ich mich als Mädchen an den Familiensonntagen enorm langweilte: am Morgen in die Sonntagschule, beim immer gleichen Mittagessen mit Schnitzel, Pommes Frites und Ananas aus der Dose und dann bei einem Spaziergang an der Aare, wohlverstanden in den «Sonntagskleidern», die keinesfalls schmutzig werden durften. Hand aufs
Ich selbst gehöre zu denjenigen, die einmal Nachhilfe, gekriegt haben und zwar in Mathematik unmittelbar vor der Aufnahmeprüfungen ins damalige Lehrerseminar. Und Sie? Verschiedene von Ihnen müssten diese Frage eigentlich mit ja beantworten können. Denn laut Statistik bekommen etwa drei von 10 Jugendlichen Nachhilfe. Zu diesem Schluss sind zwe
Kürzlich war ich an einer ergreifenden Trauerfeier einer mir nahe stehenden Person. Irritiert hat mich dabei, dass in der Kirche sowohl zur Linken als auch zur Rechten verschiedentlich das Smartphone gezückt wurde, offenbar um SMS zu verschicken. Fast zur selben Zeit hat der Medienwissenschaftler Philippe Wampfler einen Blog zu Smartphone-süchtigen
Vor ein paar Wochen hat an den Universitäten die lang ersehnte «vorlesungsfreie Zeit» begonnen. Statistisch gesehen wird jeder vierte Student und jede vierte Studentin im Herbstsemester das Studium an den Nagel gehängt haben. «Dropouts» nennt man diese 28.1%, für die dies aktuell der Fall ist. So lauten zumindest die Ergebnisse einer Studie von Ste
«Mein Sohn Damian ist mein bester Freund.» Dies war die Antwort von Sylvie Meis (ehemals van der Vaart) in der deutschen BILD-Zeitung auf die Frage, was ihr denn in der schweren Zeit nach der Trennung von ihrem Ehemann, dem Profi-Fussballer Rafael van der Vaart, Kraft gäbe. Sylvie Meis hat damit vielen aus dem Herzen gesprochen: Partner kommen
Unglaublich, aber wahr: In der beruflichen Grundbildung dominierte vor ein paar Jahren die Jugendarbeitslosigkeit und die mit ihr verbundenen fehlenden Zukunftsperspektiven unserer Jugendlichen. Heute hat sich die Situation diametral verändert. Der Mangel an Ausbildungsplätzen ist einem Mangel an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern gewichen:
Warum bekommt man heute Kinder? Um dem Leben einen Sinn zu geben, um Liebe zu schenken und sich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen. So antwortet zumindest in unseren Forschungsstudien ein Großteil der Eltern oder solche, die es werden wollen. Elternliebe gilt als einmalig und unvergleichlich. Auch der Schriftsteller Jean Paul hat einmal gesagt,
erschienen in: Aargauer Zeitung, Die Nordwestschweiz, 11.08.2014 Es ist eigenartig: Die Schweizer Berufsbildung geniesst einen ausgesprochen guten Ruf, doch gehen ihr langsam die Lehrlinge aus. Noch 2007 hätte man sich nicht vorstellen können, dass viele Betriebe sieben Jahre später in bestimmten Berufen händeringend junge Menschen für eine Berufsa
Alle Welt spricht von Potenzial. So soll das Potenzial unserer Kleinsten entwickelt und gefördert, das Potenzial von Talenten in der Berufsbildung genutzt oder auch an Hochschulen das Potenzial des Forschernachwuchses besser entfaltet werden. Erkannt haben wir inzwischen auch das Potenzial von älteren Menschen und dasjenige von Migrantinnen und Mig
Haben Sie kürzlich neue Jeans gekauft? Vielleicht die nächsten Ferien mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner geplant? Oder sich einen Kinderwagen angeschafft? Dann können Sie an der Art und Weise, wie Sie zu diesem Entscheid gekommen sind, erkennen, ob Sie im intuitiven Handeln stark oder eher schwach sind und damit auch, wie viel «Praktische Intel
In der Schweiz war es lange Zeit verpönt, von Elite zu sprechen. Ich erinnere mich gut, als ich in den 1990er Jahren meine Dissertation zum Thema Hochbegabung schrieb und meine Anfrage von den Kantonen – was sie denn für hochbegabte Schüler tun würden – regelmässig mit der Rückmeldung beantwortet wurde: «Wir danken Ihnen für Ihre Anfrage, aber leid
erschienen in der Aargauer Zeitung/Nordwestschweiz unter dem Titel "Weg von der Defizitperspektive", 14.10., 18. Haben Sie einen Ihnen nahestehenden Menschen verloren und trauern Sie nun schon mehr als ein Jahr um ihn? Stehen Sie manchmal vor dem Kühlschrank und bekommen eine Heisshungerattacke? Oder sind Sie Eltern eines Kindergärtlers, der
erschienen in: NZZ am Sonntag, 26.10.2014, S. 21 Würden wir Frauen wie Männer funktionieren, ginge es der Wirtschaft besser. So zumindest kann man verschiedene Schlagzeilen interpretieren, welche in letzter Zeit Furore gemacht haben. Die neuste ist die von letzter Woche zum Einfrieren weiblicher Eizellen. Dieses «Social Freezing», auch als «Gefrier
Tatsache ist: Viele Kinder gehen heute ins Gymnasium, die vor 15 Jahren noch eine Berufslehre gemacht hätten. Tatsache ist auch, dass fast 100% der Kinder aus Akademikerfamilien eine Matura machen, der Anteil derjenigen aus Arbeiter- und benachteiligten Migrantenfamilien jedoch nach wie vor nicht mehr als 20% bis 30% beträgt und in den letzten zwan
Ein Teil dieses Blogs ist erschienen in der Aargauer Zeitung/Nordwestschweiz, 08.12.2014, 16. Wir alle kennen die Sehnsucht: Das Ziehen in der Brust, das heftige und schmerzliche Verlangen nach etwas Unerfüllbarem – aber auch das Schwelgen in der Vorstellung vom grossen Glück. Sehnsucht ist eine Quelle von Lebendigkeit, aber auch ein Grund für mass
Erinnern Sie sich? Am 24. November 2012 hat sich das Zürcher Stimmvolk mit 199 232 Nein zu 89 232 Ja gegen die Grundstufe ausgesprochen. Sie hätte Kindergarten und erste Klasse zusammengeführt und so ein neues Schuleingangsmodell implementiert, in welchem Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechend hätten gefördert werden können. Nachdem bereits zu
Nannys – auch Kinderfrauen oder Kindermädchen genannt – sind populärer denn je. Einer der Hauptgründe dürfte darin liegen, dass Kita-Plätze für gut verdienende Paare so teuer sind. 3‘500 bis 4500 CHF kostet eine Nanny etwa im Monat, weshalb es sich ab zwei, mit Sicherheit jedoch ab drei Kindern lohnen kann, eine solche zu engagieren. Gerade deshalb
Erschienen in: Aargauer Zeitung / Nordwestschweiz, 26.01., 18. Es ist paradox: Viele Betriebe beklagen, dass sie ihre Ausbildungsplätze nicht mehr mit geeigneten Lehrlingen besetzen können. Trotzdem waren im Dezember 2014 ca. 9% der 15- bis 24-Jährigen ohne Arbeit und 16‘000 im Übergangssystem. Damit werden Angebote bezeichnet, die ei
In diesem Blog übe ich Kritik, aber auch ein wenig Selbstkritik. Mein Thema sind die Forschungsstudien und ihre verbreitete Wirkungslosigkeit. Genauer gesagt: die Ergebnisse vieler Studien der Bildungsforschung, die oft wie heisse Luft erscheinen, werden sie doch nicht selten nur kurzzur Kenntnis genommen und dann weggelegt. Ein paar Beispiele: St
Von der Vorschule bis zur Hochschule steht seit geraumer Zeit das Potenzial von Migrantinnen und Migranten auf der Agenda der Bildungspolitik. Recht so! Denn es hat lange genug gedauert, bis man vom negativ besetzten Bild «der» Migranten weggekommen ist. Trotzdem hat der verstärkte Fokus auf sie leider dazu geführt, dass eine genauso wichtige
erschienen in: Aargauer Zeitung/Nordwestschweiz, 16.03.2015 Lange Ehen sind ein Phänomen, weil es immer weniger von ihnen gibt. Gemeint sind damit Paare, die im Anschluss an das Jawort 30, 40, 50 oder mehr Jahre verheiratet bleiben. In der Schweiz werden jedoch 43 von 100 Ehen nach durchschnittlich 14.3 Jahren geschieden. Was steckt somit hinter de
Geht es um Betreuungsprobleme kleiner Kinder, dann spricht alle Welt von Kinderkrippen, vielleicht noch von Nannys oder Au Pairs, aber kaum von Tagesmüttern (Tagesväter sind sozusagen nicht zu finden). Offenbar interessiert sich kaum jemand für ihre Arbeit. Das ist sehr erstaunlich, denn Forschungsergebnisse – wie diejenigen aus unserer FRANZ-Studi
Im letzten Herbst habe ich in der NZZ am Sonntag eine Gastkolumne zum «Social Freezing» (manchmal auch «Egg Freezing» genannt) geschrieben, d.h. zur Möglichkeit des Einfrierens von Eizellen, damit Frauen Karriere machen und die Mutterschaft auf später verschieben können*. Meine Meinung war und ist die, dass dies ein falscher Weg ist. Auf meinen Gas
erschienen in Aargauer Zeitung/Nordwestschweiz, 4. Mai 2015, 16. Der Kindergarten ist obligatorisch und in die Schulpflicht eingebunden. Damit setzt die Bildungspolitik ein Zeichen, dass sie die frühe Förderung ernst nimmt. Tatsächlich können viele Kindergärtler schon rechnen, lesen oder schreiben. Gelernt haben sie es im Förderkurs, von den Eltern
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser: Wenn Sie Aussagen aus meinen Blogs weiterverwenden, bitte ich Sie freundlich, die Quelle entsprechend zu zitieren. Besten Dank! «Bildung ist Bürgerrecht». Diese Aussage stammt von Ralph Dahrendorf aus dem Jahr 1966. Sie ist so aktuell wie nie zuvor, vor allem auch wegen der bevorstehenden Vol
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Schon seit längerer Zeit habe ich mich gefragt, weshalb meine Blogs NIE kommentiert werden. Und zwar deshalb, weil ich an meinen Vorträgen und Auftritten immer relative Rückmeldungen zu ihnen kriege. Ich habe überlegt, ob sie zu abgehoben, zu kompliziert oder zu wenig interessant sind. Aber dies konnte ich
Alle Welt spricht heute von den Eltern, die ihre Kinder zu sehr in den Mittelpunkt stellen, und sie wie kleine Könige behandeln. Kaum jemand hat bisher jedoch gefragt, woher dieser Trend eigentlich kommt. Meine Vermutung ist, dass es vor allem der Wettbewerbs- und Leistungsgedanke ist, der in den letzten Jahren zunehmend um sich greift und (werdend
erschienen in: Aargauer Zeitung/Nordwestschweiz, 22.06.2015, 16 In der Schweiz gibt es viele Leuchttürme guter Talentförderung. Ein Beispiel sind die Schweizer Berufsmeisterschaften Swiss Skills, die erstmals 2014 stattgefunden haben. Derartige Talentförderung entspricht genau dem, was der Begriff auch meint: Junge Menschen sind dann Talente
«Ich habe gar nicht gewusst, dass ein Studium so viel mit Wissenschaft zu tun hat.» Dies hat mir kürzlich eine Studentin nach einem Seminar gestanden. Und unter vorgehaltener Hand hat sie nachgeschoben, dass sie ein Studium eigentlich auch gar nicht interessiere und sie nur den Eltern zuliebe damit begonnen habe. Natürlich wäre es ein Leichtes, sol
Anfangs letzter Woche wurde bekannt, dass die älteste Engadiner Privatschule, das Hochalpine Institut Ftan, noch diesen Sommer schliessen muss. Als Grund angegeben wurden der drastische Schülerschwund und finanzielle Probleme. Offenbar müssen aber auch andere traditionsreiche Internate ihre Schüler intensiver suchen und sich Einiges einfallen lasse
erschienen in der Aargauer Zeitung/Nordwestschweiz, 3. August 2015 Wählen gehen, eine rechtsgültige Unterschrift haben, Auto fahren, starke alkoholische Getränke konsumieren: All dies dürfen Jugendliche ab 18 Jahren, weil sie volljährig sind. Nur heisst das nicht, dass sie dann erwachsen sind. Die Pubertät hört bei vielen erst in den Zwanzig
Jeder kennt sie: die Schüler, die trotz hoher Begabung aufgrund schlechter Noten den Übertritt ins Gymnasium nicht schaffen oder keine anspruchsvolle Lehrstelle bekommen, Schülerinnen, die sich ohne Hausaufgaben zu erledigen mit knapp genügenden Noten über die Runden schlängeln oder Erwachsene, die trotz ihrer Begabung wenig anspruchsvolle Berufe a
Das Gerede von der Akademikerschwemme ärgert mich, auch deshalb, weil Berufsbildung und Gymnasium immer wieder gegeneinander ausgespielt werden. Es muss nicht jeder studieren, heisst es, leistungsstarke Schüler wären in einer Berufslehre oft besser aufgehoben als im Gymi. Stimmt! Und zwar für solche, die eigentlich handwerkliche Begabungen hätten,
Dass Stichworte wie Talente, Begabungen, Expertise, Leistungsexzellenz – oder wie immer man Potenziale nennen will – Eingang in den Berufsbildungsdiskurs gefunden haben, ist glücklicherweise auch eine Folge des innovativen Berufsbildungsgesetzes. Die in Art. 18 und Art. 21b festgehaltene Pflicht zur Förderung leistungsstarker Berufslernender weist
Am Morgen müssen sie früh weg, am Abend kommen sie spät nach Hause. Sind sie endlich da, wechseln sie Windeln, erzählen eine Gutenachtgeschichte oder helfen bei den Hausaufgaben zum Dreisatzrechnen. Tatsächlich hat sich bei den Vätern in den letzten Jahren Vieles geändert. Sie investieren deutlich mehr Zeit in ihre Kinder und mit überwiegend hohem
erschienen im Polit-Blog des Tagesanzeigers, 23.11.2015: http://blog.tagesanzeiger.ch/politblog/index.php/30971/eine-bildungsferne-professorin/ Ich bin ein Arbeiterkind. Mein Vater war Sattler und Tapezierer, meine Mutter arbeitete vor allem im Service. Heute wäre ich ein «bildungsfernes» Kind. Als bildungsfern gilt in den PISA-Studien, wenn
Die "Überalterung" ist eine Tatsache, welche uns enorm beschäftigt. Unwörter wie Rentnerschwemme, Grufties oder Altersheim Schweiz verweisen auf das schwierige Umfeld, in dem Altern heute stattfindet. Die Altersdebatte ist nach wie vor weitgehend eine Angstdebatte, auch wenn mediale Berichte von den jungen Alten anderes verheissen. Es erstaunt desh
erschienen in: Aargauer Zeitung/ Die Nordwestschweiz, 28.12.2015, 18. Weihnachten ist vorbei. Schön sind die Erinnerungen an die leuchtenden Kinderaugen beim Anblick der Päckli unter dem Christbaum. Durchschnittlich 10.5 Geschenke bekommt ein Kind, zwei von den Eltern, vier von den beiden Grosseltern, je eines von Gotte und Götti, Tanten und
erschienen in: NZZ, 08.01.2016, S.10, Teil 1. Ich bin seit vielen Jahre Feministin. Meine Motivation war schon immer das Engagement gegen diskriminierende Geschlechterstrukturen unserer Gesellschaft. Heute bin ich verunsichert. Der Grund ist die Entwicklung der Gleichstellungspolitik und des jungen Feminismus. Die Gleichstellungseinrichtunge
Wer in der Schweiz die Chance bekommt, das Gymnasium zu besuchen, stammt wahrscheinlich aus einer gut situierten Familie. Arbeiterkinder oder solche aus einfachen Migrantenfamilien haben hingegen fünfmal schlechtere Chancen – wohlverstanden bei gleichen Schulleistungen. Zu diesem Schluss kommen verschiedene Studien*. Weshalb dem so ist, erklären si
Erschienen in: Aargauer Zeitung/Nordostschweiz, 15.02.2016, 18. Frauenquoten, gleicher Lohn für Frau und Mann, Teilzeitarbeit auch für Väter, Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Der Weg zur Gleichberechtigung ist gepflastert mit Schlagworten. Die Marschrichtung scheint klar, der Weg aber noch lang. Trotzdem beginnt uns diese Strategie zu üb
Viele Vorschulkinder können heute mehr als noch vor zwanzig Jahren. Beispielsweise schon Sätzchen lesen, bis auf 100 zählen, Geige spielen oder sich auf Englisch unterhalten. Dies nicht etwa deshalb, weil sie generell gescheiter geworden sind, sondern, weil sie früher und intensiver gefördert werden. Frühförderung ist in. Die Vielfalt an Angeboten
Mütter mit kleinen Kindern sind mit ihren Karriere- und Erziehungsaspirationen oft auf Kollisionskurs. Sie finden sich gefangen in den Widersprüchen zwischen den Idealen der erfolgreichen berufstätigen Frau und der guten Mutter. Je mehr sie versuchen, ideale Mütter zu sein, desto geringer ist die Zeit, sich auf den Beruf zu konzentrieren. Und je me
erschienen in: Aargauer Zeitung / Die Nordwestschweiz, 03.04.2016, 16. Die Polarisierung der Berufsbildung ist eigenartig: International wird sie als Exportschlager und Garant gegen Jugendarbeitslosigkeit hochgelobt, selbst jammert sie relativ oft: über die Lehrabbrüche, die fehlenden guten Lehrlinge oder über die vielen, welche nicht «ausbi
Knaben geben in fast allen industrialisierten Ländern Anlass zur Sorge, weil sie schulisch hinter ihren intellektuellen Möglichkeiten zurückbleiben. Sie zeigen auch mehr Entwicklungsprobleme als Mädchen und neigen verstärkt zu exzentrischem Verhalten, welches von grosser Zurückhaltung bis zu Aggressivität reicht. Es überrascht deshalb nicht, dass d